Die Sportfreunde Siegen unterliegen dem ASC 09 Dortmund am Freitagabend (20.09.) vor 1954 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion 0:3 (0:3). Nach zehn Minuten ist die Messe bereits gelesen.
So spät die Partie begonnen hatte, so früh war sie in ihren Grundfesten nach knapp zehn Minuten bereits entschieden. Coach Thorsten Nehrbauer wartete mit einer taktischen Finesse auf und änderte auf ein 4-1-4-1-System, Kapitän Mats Scheld begann auf der Sechs. In dieser Formation waren es dann auch die Sportfreunde, die den Weg nach vorn das erste Mal suchten und durch Cagatay Kader zum Abschluss kamen, der das Tor ein gutes Stück verfehlte (2.).
Im Gegenzug spielte Dortmunds Podehl einen Ball von links in die Mitte, wo Stuhldreier, der wenig später wegen einer Platzwunde vom Feld musste, das frühe 0:1 markierte (3.). Und der Gast legte nach: Diesmal von der rechten Seite kommend kam Podehl an den Ball und zirkelte ihn aus direkt in die rechte Ecke. André Weis im Sportfreunde-Tor blieb ohne Chance (5.). Mit dem dritten Abschluss waren es der Dinge dann auch bereits derer drei, mithilfe des linken Innenpfostens schoss Urban zum 0:3 ein (10.).
Weis guckt das Leder ans Gebälk
Die Sportfreunde versuchten ungeachtet des deutlichen Rückstandes weiterhin, eigene Möglichkeiten zu kreieren. Derrick Kyere ging links in die Box und gab scharf zu Kader, der die Murmel links am Tor vorbei bugsierte. Im Nachgang zielte Rikuhei Nabesaka zu hoch (19.). Auf der anderen Seite hatten die Krönchenkicker ihre liebe Mühe mit dem agil-quirligen Santo, der die SFS-Hintermannschaft immer wieder vor Probleme stellte. Während Keeper Weis in der Folge die Kugel beinahe durch die Finger geflutscht wäre, guckte er den Distanzhammer von Waschewski an die Querlatte (34.).
Fünf Minuten vor dem Wechsel dann mal eine schöne Kombination der Sportfreunde, die über Scheld auf rechts zu Leon Pursian verlagerten, der sich gekonnt gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und Kader bediente. Der Angriff endete zunächst in einem Einwurf, fand am Ende aber wieder den Kopf Kaders, der Ball flog über (40.), respektive nach Vorarbeit von Kyere neben den Kasten (44.).
Zwei (Feld-)verweise
Mit Beginn der zweiten Hälfte wechselte Nehrbauer doppelt, André Dej und Danielle Werlein ersetzten Pursian und Kader. Die Gäste machten rasch auch im zweiten Abschnitt von sich Reden und zwangen Weis zur Parade (48.). Mit zunehmender Spieldauer zogen sich die Gäste aber freilich immer weiter zurück und ließen die Sportfreunde vor der abermaligen Top-Kulisse von 1954 Zuschauern kommen. Kyere setzte folgend zu einem dynamischen Dribbling an, ging an seinem Gegenspieler vorbei und feuerte ab, Mroß parierte die Pille zur Seite weg (54.).
Wie schon in den Wochen zuvor, dezimierte sich wenig später erneut die Bank der Gäste selbst. Ersatzkeeper Nickel sah den Roten Karton nach mutmaßlich verbalen Entgleisungen. Vorangegangen war ein Scharmützel zwischen Flo Mayer und einem ASC-Akteur, die sich auf Höhe der Mittellinie uneins gewesen waren (60.). Es sollte nicht bei einem Verweis bleiben. Kurze Zeit später wechselte Nehrbauer indes erneut, Lars Schardt kam für Spielführer Scheld auf den Rasen.
Werlein fehlen Zentimeter
Nach klasse Vorarbeit von Justin Adozi tauchte der eingewechselte Werlein in guter Position vor Mroß auf und verfehlte das Gästetor bei seinem Versuch auf die linke Ecke nur um Haaresbreite (73.). Für die letzte Viertelstunde ersetzte Jannik Krämer Arthur Tomas, die Sportfreunde agierten nunmehr mit Dreierkette und versuchten alles, den Anschluss herzustellen. Allein, wirklich zwingend wurde es nicht mehr vor dem ASC-Gehäuse: Jubes Tichas Kopfball hatte zu wenig Druck auf dem Kessel (81.), nach Flanke des kurz zuvor auf den Rasen gekommenen Kevin Krumm zielte auch Werlein per Kopf zu hoch (88.).
Die Sportfreunde Siegen handeln sich somit eine deutliche 0:3-Pleite im vierten Heimspiel in Serie ein und warten nach furiosem Start seit nunmehr drei Partien auf einen Dreier. Weitere geht es für die Nehrbauer-Elf am Dienstag (24.09.) im Kreispokal beim TSV Siegen.