Jannik Krämer verlängert Arbeitspapiere

Die Sportfreunde Siegen und Jannik Krämer haben sich auf eine Verlängerung des bestehenden Vertrages um zwei Jahre bis 2027 geeinigt. Der Allrounder begeht damit auch seine elfte und zwölfte Saison im Leimbachtal.

Einer der dienstältesten Sportfreunde bleibt den Krönchenkickern erhalten: Krämer, der im Sommer 2015 aus Betzdorf in die B-Jugend der Sportfreunde gewechselt war, schnürt seine Schuhe auch für die kommenden zwei Spielzeiten im Leimbachtal. „Ich fühle mich sehr wohl im Verein“, sagt der Student der Elektrotechnik nach seiner Verlängerung auf der Geschäftsstelle. „Die Fans sind einfach einmalig, daran gewöhnst Du Dich auch nach zehn Jahren kaum.“

 

Der 25-Jährige hat während dieser Zeit einiges im Siegerland erlebt: Mit der U17 spielte er Bundesliga (25 Einsätze, zwei Tore) und kam schnell über die U19 in die Oberliga-Elf – samt erster Einsatzminuten gegen den FC Gütersloh. Zu Beginn der Saison 2018/19, genauer am dritten Spieltag, erwarteten die Sportfreunde Gievenbeck im Leimbachstadion. Krämer erinnert noch bildhaft: „Das war mein Startelf-Debut. In der Jugend war ich offensiver ausgerichtet, in diesem Spiel aber als Innenverteidiger gefragt. Ich dribbelte also trotzdem von hinten an, ließ den ersten Mann aussteigen und wollte auch den zweiten Spieler an der Mittellinie stehen lassen – verlor den Ball, der Gegner haut ihn in den Winkel. Perfekter Einstand.“

 

Krämer: Sagenhafter Aufschwung auf und abseits des Rasens

Neben der sportlichen Rolle Krämers im Kader sowie die der Sportfreunde in der Liga über die letzten zehn Jahre veränderte sich zuletzt auch die Landschaft des Leimbachovals. Wo sich Jannik nach einem Muskelfaserriss allmählich wieder an die erste Elf heranarbeitete und der Verein zwischen Regional- und Oberliga stand, erstrahlt das Umfeld quasi in Rekordzeit. „Es ist einfach klasse, was hier alles entsteht. Die neue Tribüne etwa, das neue Gebäude oder die Personen, die in den Verein gekommen sind. Es macht unheimlich viel Spaß.“

 

Auch nach einer Dekade hat „Krämo“ dabei noch Ziele und Ambitionen: „Ich möchte natürlich so viel und so hoch wie möglich spielen, der Mannschaft dabei helfen, positive Ergebnisse zu erzielen und den tollen Fans etwas zurückzugeben.“ Dass ihm das gelingt steht außer Frage, wie auch sein Coach Thorsten Nehrbauer befindet: „Jannik hat eine enorme Entwicklung genommen und ist immens wichtig für die Mannschaft und meine Art, Fußball spielen zu lassen.“

 

Flexibilität, Disziplin und Übersicht als zentrale Bestandteile von Nehrbauers Plänen

Unisono sind die Verantwortlichen sehr froh über die Verlängerung des Eigengewächses. „Er ist fleißig und diszipliniert, sehr flexibel und kann sich in Situationen hineinversetzen“, fährt der Übungsleiter fort, „er hat das schon mehrfach bewiesen. Wir sind stolz, mit ihm einen echten Siegerländer Jungen weiter in unseren Reihen zu haben.“

 

Übrigens: Das Spiel gegen Gievenbeck endete seinerzeit 1:1-Unentschieden. Der Torschütze des vielumjubelten Ausgleichstreffers hieß Jannik Krämer. „Es war die Nachspielzeit, 90+2. Alle waren aufgerückt, die Flanke kam rein und ich mache das Tor. Danach stürzten zehn Mann auf mich und erdrückten mich fast. Es war unglaublich.“ Seither sammelte er 134 Einsätze in der Oberliga Westfalen und traf dabei insgesamt acht Mal (vier Vorlagen).

 

Herzlichen Glückwunsch, Krämo! Auf zwei weitere Jahre Gut Kick in Rot-Weiß!