Topspiel: Sportfreunde sinnen in Dortmund auf Revanche

Am kommenden Samstag (15.03.) messen sich die Sportfreunde Siegen im ASC Dortmund mit dem derzeit ärgsten Konkurrenten um den zweiten Tabellenplatz der Oberliga Westfalen. Während die Gastgeber die womöglich letzte Chance wahren wollen, fordert Nehrbauer auf dem guten Pflaster Waldstadion die Leistungsgrenze.

An und für sich sind die Aplerbecker grundsolide aus der Winterpause gekommen, lediglich eines der fünf Duelle ging mit 1:2 bei der SG Finnentrop/Bamenohl verloren. Allerdings schlich sich neben den teils klaren Erfolgen gegen Clarholz (4:2) und Wattenscheid (1:0) zuletzt ein 2:2-Unentschieden in Rheine ein – diese zwei fehlenden Punkte stehen die Sportfreunde bei drei weniger gespielten Partien derzeit vor dem ASC. Zwischendurch haben die Dortmunder den TuS Bövinghausen noch mit 9:1 eingeschult und avanciert damit bei 58 Treffern stehend hinter Bochum II (62) zum aktuell zweitbesten Sturm der Oberliga Westfalen. ASC-Akteur Maxi Podehl führt die Torjägerliste der Staffel dabei ein weiteres Mal klar an; in 22 Spielen netzte der Stürmer 23-mal.

 

Auch im Hinspiel war Podehl erfolgreich, nach lediglich fünf Minuten auf der Uhr markierte er bei der bitteren 0:3-Heimpleite das zwischenzeitliche 2:0 für seine Farben. Die Sportfreunde scheinen dem Knipser zu liegen: In den 14 bisherigen Duellen beider Clubs zeichnete Podehl sich für acht der 20 ASC-Tore alleinverantwortlich. In Summe schlägt die Statistik aber nach wie vor deutlich pro SFS aus (8/4/2, 25:20). Spiele in Dortmund wiederum scheinen den Krönchenkickern zu liegen, nur eines der sieben Duelle im Waldstadion ging verloren. Zuletzt feierte die Nehrbauer-Elf nach einem Schardt-Doppelpack einen 3:1-Erfolg in Aplerbeck. 

 

Nehrbauer: Den mentalen Vorteil ausnutzen

Ungeachtet der Statistik blickt Sportfreunde-Coach Thorsten Nehrbauer nur nach vorne und bewertet grundsätzlich den Ist-Zustand. Und der verortet die Hausherren oben: „Der ASC Dortmund galt vor der Saison bereits als Aufstiegsaspirant und hat sich das auch selbst auf die Fahne geschrieben“, sagt der Übungsleiter im Vorfeld der Partie, und fügt an: „Entsprechend haben sie sich auch verstärkt. Die Mannschaft hat viele Spieler, die Tore schießen können – allen voran natürlich Oberliga-Toptorjäger Podehl, der jetzt auch wieder bei über 20 Toren steht.“ Dass im Spitzenspiel des Wochenendes Vorsicht geboten ist, versteht sich von selbst. Gleichzeitig möchten die Krönchenstädter das Momentum für sich nutzen und den mentalen Vorteil für sich ausspielen: „Wir wissen, dass es vielleicht die letzte Chance für sie ist“, sagt Nehrbauer, „bei einem Sieg von uns wird es vor allem im Kopf schwierig.“

 

Entsprechend ist die Devise im Siegerland klar: Den Zwei-Punkte-Abstand halten oder bestenfalls vergrößern. Und dann wäre da noch die sensible Niederlage aus der Hinserie, die seine Schützlinge nicht unbeantwortet lassen wollen. Zwar sei das Jubiläumsspiel in der Sache bitterer, weil maximal unglücklich und unnötig, gewesen. Während das aber „vielleicht ein Mal im Jahrzehnt vorkommt, hast Du so Spiele wie das gegen Dortmund, wo direkt jeder Schuss sitzt, manchmal. Das kann passieren.“ Gleichwohl hebt der Coach den Lerneffekt hervor, den auch dieses Spiel hatte: „Wir haben viel aus der Niederlage gelernt und das Positive im Negativen gesehen. Die Mannschaft ist mittlerweile stabiler und gefestigter; am Wochenende wollen wir wieder das, was uns auszeichnet, auf den Rasen bringen und müssen an unsere absolute Leistungsgrenze kommen.“

 

Blick ins Lazarett

Anfang der Woche haben die Verantwortlichen Yannick Debrah vorsorglich aus dem Trainingsbetrieb genommen. „Er hat weiter nichts, das war reine Absicherung“, kommentiert Nehrbauer die Personalie. Yannick hatte im Auswärtsspiel bei der SG Wattenscheid einen Tritt abbekommen und laborierte an leichten Knieproblemen. Debrah nimmt bereits wieder vollumfänglich am Training teil und komplettiert einen vollständig fitten und einsatzfähigen Kader.

 

sport|freunde|total, Fanradio & Liveticker

Bewegtes Livebild wird es aus dem Waldstadion leider nicht geben. Das Topspiel des 26. Spieltags wird für die Prise mehr Emotion aber erneut über den Webchannel von Radio Siegen über die vollen 90 Minuten live übertragen. Radio Siegen-Moderator Max Schepp begleitet die Partie gegen die Aplerbecker am Samstag und erschafft dabei Bilder zum Anfassen. Der Service wird ab ca. einer halben Stunde vor dem Anpfiff auf der Startseite oder unter dem Reiter Studioblog freigeschaltet. Darüber hinaus gibt es wie gewohnt den Liveticker auf der vereinseigenen Facebook-Seite.

 

Allgemeine Informationen  

  • Erfahrungsgemäß stehen rund um das Gelände des ASC Dortmund nur wenige Parkplätze zur Verfügung. Einige gibt es im Bereich des Friedhofs in der Kortenstr., von welcher es eine runde Viertelstunde bis zum Stadion ist.

 

  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, die vor Ort befindliche Ausschilderung genau zu beachten, um etwaige Knöllchen zu meiden.

 

  • Nach den guten Erfahrungen der letzten Jahre gibt es keine ausgewiesene Fan-Trennung in Dortmund. Anhänger der Sportfreunde können auf der Gegengeraden bis zur Mittellinie – inkl. Tribüne – Platz finden.

 

  • Anpfiff der Partie ist um 15:30 Uhr.

 

Alle Sportfreunde mit Sack und Pack für drei Punkte nach Aplerbeck! Peitscht die Elf nach vorne um die gute Bilanz in Dortmund weiter auszubauen!