
Die Sportfreunde Siegen gewinnen das Spitzenspiel des 26. Spieltags der Oberliga Westfalen beim ASC Dortmund am Samstagnachmittag (15.03.) nach zwei Doppelschlägen klar mit 4:0 (2:0). Georgios Mavroudis trifft doppelt, Coach Nehrbauer beweist erneut den richtigen Riecher.
Mit insgesamt drei Änderungen begingen die Sportfreunde den 26. Spieltag beim ASC Dortmund. Arthur Tomas kehrte ebenso in die Startelf zurück wie Leon Pursian, Kevin Krumm und Shaibou Oubeypwa behielten ihre Jacken zunächst an. Zwischen die Pfosten kehrte der aus seiner Krankheit genesene Leon Klußmann zurück, André Weis nahm ebenso auf der Bank Platz. Auf Seiten des ASC fehlte Torscorer Maxi Podehl kurzfristig krankheitsbedingt.
Mit dem Anpfiff des Unparteiischen Denis Magne entwickelte sich zunächst kein Spektakel im Dortmunder Waldstadion. Keine der beiden Mannschaften wollte einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Ein wenig mehr für das Spiel taten dennoch die Hausherren – und das mussten sie auch, war dieses Spiel die vermeintlich letzte Chance für den ASC, die Sportfreunde in der Tabelle noch einzuholen. Die Sportfreunde ihrerseits konnten abwarten und schauen, was die Gastgeber anboten. Während Dortmund sich die Pille hin und her schob, näherten sich die Krönchenkicker durch Arif Güclü das erste Mal an (5.). Zwei Zeigerumdrehungen später verpasste Cagatay Kader die mögliche Führung, nach Vorarbeit von Pursian und Kapitän Mats Scheld murmelte das Leder am Pfosten vorbei (7.).



SFS-Doppelschlag durch Tomas und Mavroudis
Genauer machte es wenig später der in die erste Elf rotierte Tomas: Rikuhei Nabesaka warf ein auf Kader, der Tomas im Rücken bediente. Per Dropkick ließ der Außenverteidiger ASC-Keeper Nickel keine Abwehrchance (12.). Brachte das frühe Tor die Hausherren zunächst nicht groß aus der Fassung, wussten sie fünf Minuten später wahrscheinlich nicht mehr, wie ihnen geschah. Analog zum Hinspiel, wo es die Aplerbecker waren, die in einem Duell auf Augenhöhe mehr Effizienz an den Tag legten, waren es an diesem Samstag die Sportfreunde: Pursian spazierte den Ball bis an die linke Strafraumkante, von wo der Ball bei Georgios „Gigi“ Mavroudis landete, der aus rund zehn Metern humorlos zum 2:0 einnetzte (17.).
Die Gastgeber benötigten ein paar Minuten, schüttelten aber auch den zweiten Gegentreffer schnell ab und suchten offensive Lösungen für einen Anschluss. Allein, sie wurden im Verlauf der ersten Hälfte nicht zwingend genug. Entweder hisste der Linienrichter die Fahne oder das Innenverteidiger-Duo um Jubes Ticha und Flo Mayer räumte rigoros auf. Die beste Defensive der Liga düpierte die zweitbeste Offensive. Erst kurz vor dem Pausentee zeigte sich Aplerbeck noch mal vor dem Tor von Klußmann, Waschewski setzte seinen Distanzschuss aber über das Tor (43.).



Zweiter Streich: Mavroudis und Pursian machen den Deckel drauf
Alles wartete nach Wiederbeginn auf eine wütend anlaufenden ASC-Elf, doch blieb die Anschluss-Offensive zunächst aus. Zum Gefallen der Siegerländer spielten sich die ersten Minuten gediegen im Eco-Modus ab. Wie in Halbzeit eins gab Güclü wenig später die Initialzündung, als er mit seinem Kopfball knapp das dritte Tor verfehlte (54.). Vor 427 Zuschauern – locker die Hälfte davon war aus dem Siegerland angereist – dann die womöglich beste Gelegenheit für die Dortmunder. Der Freistoß, rund 18 Meter vor dem Tor gelegen, segelte allerdings knapp über den Querbalken (59.). Nachdem in der Folge Shaibou Oubeyapwa (für Kyere, 60.) betreten hatte, verzog Güclü einen sehenswerten Vortrag nur knapp. Arif blieb aber auch in der Folgesituation wach, lief den ASC hoch an und provozierte so den Fehlpass, den „Gigi“ dankend zum 3:0 verwertete (64.). Keine vier Minuten später besorgte die zweite rein rotierte Personalie, Leon Pursian, schließlich die finale Entscheidung. Bei seinem Schlenzer in die rechte Ecke war Nickel machtlos (68.).
Mit der überaus komfortablen Führung im Rücken wechselten die Krönchenstädter dreifach, neben Markus Pazurek (für Scheld, 75.) kam neben Yannick Debrah (für Kader, 75.) auch Malik Hodroj (für Pursian, 75.) zu Einsatzminuten. Die letzte Viertelstunde sollte im weiteren Verlauf nicht mehr viel passieren, lediglich eine gute Gelegenheit erspielten sich die Nehrbauer-Schützlinge noch. Kurz vor Schluss war es der eingewechselte Hodroj, der die Pille durch das Mittelfeld bis in die Box trug und den Abschluss unter den Augen des kurz zuvor aufs Feld gekommenen Tobi Filipzik (für Mayer, 84.) nur knapp über das Tor setzte (85.). Der ASC Dortmund steckte bis zuletzt nicht auf und hielt die Moral hoch – das allein aber war an diesem Spieltag schlicht nicht ausreichend.
Die Sportfreunde Siegen gewinnen das Topspiel in Dortmund am Ende überdeutlich, demontieren ein mitspielendes ASC Dortmund mit 4:0 und feiern damit neben der geglückten Revanche eine gelungene Generalprobe vor dem Westfalenpokal-Halbfinale gegen den Drittligisten DSC Arminia Bielefeld am kommenden Mittwoch (19.03., 19 Uhr).
Match Facts
ASC 09 Dortmund
0:4
Sportfreunde Siegen
0:1 Tomas (12.), 0:2 Mavroudis (17.), 0:3 Mavroudis (64.), 0:4 Pursian (68.)