Sportfreunde feiern souveränen Erfolg über Rheine

22.03.2025

Die Sportfreunde Siegen gewinnen ihr Heimspiel gegen ein auswärtsstarkes Eintracht Rheine am Samstagnachmittag (22.03.) hochverdient mit 4:0 (2:0). In einer einseitigen Partie haben die Krönchenkicker über 90 Minuten alle Zügel in der Hand.

Im Vergleich zum Pokalfight am Mittwoch gegen Drittligist Bielefeld rotierte Coach Thorsten Nehrbauer auf drei Positionen: Shaibou Oubeyapwa startete für Leon Pursian, Kevin Krumm beackerte anstelle von Athur Tomas die linke Schiene und im Zentrum begann André Dej für Kapitän Mats Scheld.

Bei besten Außenbedingungen, die Sonne schien über dem Siegerland, tasteten sich beide Mannschaften zu Beginn der Partie zunächst ab. Nachdem die Sportfreunde ein wenig die Müdigkeit aus den Knochen und Köpfen gespielt hatten, spielte den Krönchenstädtern für den weiteren Spielverlauf die frühe Führung in die Karten: Dej trat einen Freistoß nahe der linken Eckfahne zentral in Richtung Fünfmeterraum, wo Jubes Ticha höher als alle anderen stieg und einköpfte (10.). Die Nehrbauer-Schützlinge spielten einen hochsouveränen Stiefel, holten verlorene Bälle im Nu zurück und bauten geduldig neu auf, während die Gäste weitgehend blass blieben und kaum einmal aus der eigenen Hälfte kamen.

Offensiv brannte die Elf aus der Krönchenstadt selbst auch kein Feuerwerk ab. Und wenn sich die Roten in und an en Strafraum kombinierten, war zumeist bei einem der vielen Rheiner Beine, die sich am eigenen Strafraum versammelten, Endstation. Richten musste es gegen passive Gäste ein Standard: Freistoßspezialist Dej nahm fünf Minuten vor der Pause Maß und zwirbelte das Leder wunderschön in die rechte Ecke (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff fiel beinahe noch das dritte Tor; Kaders verunglückte Flanke boxte FCE-Keeper Pieper zur Seite (44.).

Tore zum richtigen Zeitpunkt

Wie schon im ersten Durchgang machten die Sportfreunde ihre Tore an diesem Samstag zum richtigen Zeitpunkt: Keine fünf Minuten zurück auf dem Feld schickte Derrick Kyere Cagatay Kader mit einem langen Ball in die Gasse, der Stürmer konnte zunächst noch abgelaufen werden. Auf links kam die Murmel jedoch zum einlaufenden Georgios Mavroudis, der überlegt in die linke Ecke einschob (50.). Spätestens jetzt war das Spiel unter den Augen der 1920 Zuschauer mehr oder minder entschieden. Die Krönchenkicker dachten indes nicht daran, einen Gang herunterzuschalten und trafen durch Kyere nur den Iinken Pfosten (60.).

Nachdem Coach Nehrbauer in der Folge das erste Personal tauschte (Jannik Krämer für Georgios Mavroudis, Lars Schardt für Arif Güclü, 61.), lag der Ball erneut sehr attraktiv rund 23 Meter vor dem FCE-Gehäuse. Wieder nahm Dej Anlauf, visierte den linken Giebel an – und scheiterte an der Glanztat Piepers, der den Ball sensationell fischte (65.). Nachfolgend ergaben sich viele Eckbälle für die Siegerländer, die vornehmlich von links ihren Weg in die Rheiner Box fanden. Zwei Mal kam Kader per Kopf dran, konnte die Richtung aber nicht mehr entscheidend verändern. Zuvor war auch Malik Hodroj für Derrick Kyere in die Partie gekommen (69.).

Krämer hat das letzte Wort

Die Crunch Time begingen die Sportfreunde mit einer komfortablen 3:0-Führung im Rücken – und warteten nach wie vor auf ein echtes Aufbäumen des Gastes. So hatte auch der eingewechselte Tobias Filipzik (für Mayer, 76.) einen recht ereignisarmen Nachmittag in der Viererkette. Ein Highlight aber sollte die Nehrbauer-Elf für die knapp 2000 Zuschauer in petto haben. Eine Co-Produktion der eingewechselten Krämer und Scheld (für Kader, 84.) setzte den Schlusspunkt: Scheld, nur Momente zuvor auf den Rasen gekommen, brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld gefährlich in den Strafraum zu Krämer, der aus kurzer Distanz vollstreckte und sich nach seinen Annäherungen final mit seinem nächsten Treffer belohnte (85.).

Nach diesem Treffer lief die Partie in den letzten Minuten aus, Schiedsrichter Niklas Erkeling sah keinen Grund für eine Nachspielzeit. Die Sportfreunde Siegen schlagen den FC Eintracht Rheine deutlich wie verdient mit 4:0 und unterstreichen ein Mal mehr ihre Ambitionen in der oberen Tabellenhälfte der Oberliga Westfalen.