Dej: Hätten diese Ausgangslage vor der Saison blind unterschrieben

»Bauerntrick«

Die Sportfreunde Siegen trennen sich am Ostermontag 1:1 (0:0)-Unentschieden vom SV Schermbeck und müssen über 20 Minuten in Unterzahl agieren. Mehrere Säulen müssen zudem frühzeitig verletzungsbedingt vom Platz. Die Stimmen zum Spiel.

 

Thorsten Nehrbauer

»Eigentlich bin ich nicht der Typ und halte mich zurück, heute müssen wir aber auch mal über die Schiedsrichterleistung sprechen. Derrick (Kyere) wird allein in den ersten zehn Minuten drei, vier Mal gefällt, ohne dass es eine Karte gibt. Ich weiß nicht, wie er getreten werden muss, dass das passiert. Auf der anderen Seite sieht Riku (Nabesaka) für sein erstes leichtes Vergehen sofort Gelb. Wir hätten uns eine bessere Linie gewünscht. Wir haben in der ersten Hälfte hinten nichts weiter anbrennen lassen, hatten aber nach vorne selbst nur wenig Durchschlag. Es fehlt da bei unserem Pensum auch ein wenig an der nötigen Frische. Die erste Viertelstunde nach der Pause war dann tip-top, wir haben jeden Ball gewonnen und gehen verdient in Führung. Es folgte dann ein blöder Eckball, den sie gut ausspielen. Da hat unsere Zuordnung nicht gestimmt. Danach haben wir durch Flo Mayer noch die große Gelegenheit. Spielentscheidend war aber eher die Gelb-Rote Karte gegen Shaibou, weil die erste Gelbe Karte ein Witz gewesen ist. Das hat sogar der Gegner eingeräumt. Hinten raus hat uns ein wenig die Power gefehlt, deswegen müssen wir mit dem Unentschieden leben. Wir werden unsere Wunden lecken.«

 

André Dej

»Wir machen direkt nach der Halbzeit das Tor und fallen dann auf einen guten Bauerntrick rein. Am Ende ist das zu billig. Wir haben nach dem Platzverweis auf den Lucky Punch gehofft, müssen nach der Ampelkarte und den Verletzungen aber mit dem 1:1 zufrieden sein. Wir sind weiterhin voll im Soll. Ganz objektiv betrachtet haben wir elf Punkte Vorsprung, ein Spiel weniger und spielen noch zwei Mal gegen Rhynern. Mir baucht niemand sagen, dass wir mentalen Druck haben. Vor der Saison hätten wir diese Ausgangslage alle blind unterschrieben.«