
Durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg über den SuS Niederschelden ziehen die Sportfreunde Siegen am Donnerstagabend (08.05.) ins Finale des Kreispokals ein. Danielle Werlein und Justin Adozi treffen gegen gut verteidigende Schelder für die Krönchenstädter.
Die Sportfreunde taten sich lange schwer gegen wacker verteidigende Gastgeber, wirklich zwingend wurde es nur selten am Rosengarten. Nach knapp 20 Minuten auf der Uhr haben beide Teams je eine gute Chance auf die Führung: Auf Seiten der Sportfreunde hielt SuS-Keeper Dicke nach Scheld-Ecke stark, auf de Gegenseite parierte Mateo Drljo einen flach getretenen Freistoß um den Pfosten. Während Justin Adozi in der Folge zwei Mal neben das Tor zielte (22./25.), trieb Mittelfeldmotor Mats Scheld die Pille wenig später durch das Mittelfeld und gab links raus zu Arthur Tomas, der seinerseits flach in die Mitte passte. Dort rollte das Leder bis zu Danielle Werlein durch, der keine Mühe mehr hatte, einzuschieben (33.). Weil Lars Schardt und Werlein kurz darauf die große Doppel-Chance zum 2:0 liegen ließen, ging es mit dem dünnen 1:0 in die Kabinen.
Aktivposten Scheld, Adozi entscheidet die Partie spät
Zum Seitenwechsel brachte Coach Nehrbauer Bernard Angong für Werlein in die Partie. Das Treiben auf dem Feld glich sich allerdings minütlich der Umgebungstemperatur an: Es war ein kühler, fahler Kick in Niederschelden. Zwar ging das Spiel zumeist nur in eine Richtung. Die Bälle, die in und an den SuS-Strafraum kamen, wurden aber quasi alle wegverteidigt. Nach einer guten Stunde durfte Tomas ebenfalls in den Feierabend gehen, für ihn kam Janos Schonlau in die Begegnung (63.). Der sah wenig später mit an, wie Scheld einen zentralen Freistoß schön über die Mauer in Richtung rechter Winkel hob, aber an der Glanztat Dickes scheiterte (65.). Ebenso war der Keeper bei Schelds Versuch aus der Distanz auf dem Posten (78.).
Vor den offiziell mehr als 700 Zuschauern fehlte es den Krönchenkickern an der nötigen Frische, es wurde kaum mal brenzlig für den A-Ligisten. Am ehesten noch und fünf Minute vor dem Ende, als Leon Pursian eine Scheld-Ecke über den Kasten köpfte (85.) und eine Minute später, weil Dicke im SuS-Kasten zögerte, den sich nähernden Justin Adozi anzulaufen. Dieser umkurvte den Torhüter und spielte nach innen, wo die Hausherren die Situation bereinigen konnten (86.). Beinahe hätte der Außenseiter gar noch die Chance zum Ausgleich bekommen, allerdings fehlte nach einer Flanke von links in der Mitte die berühmte Fußspitze. Drljo packte zu (88.). Unter gütiger Mithilfe der Gastgeber – Keeper Dicke faustete den Ball nur unzureichend weg, die Verteidigung schlug die Kerze im Sechzehner vor die Füße Adozis – markierte Justin schließlich den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit (92.). Kurz zuvor hatte sich der SuS durch eine Ampelkate noch selbst dezimiert (89.).
Im Finale treffen die Sportfreunde nun im Si-Wi-Gipfel auf den TuS Erndtebrück.
Wat säähste?
Mats Scheld
„Es sind typische Pokalspiele. Niederschelden hat hinten gut verteidigt, Wir haben in der Konstellation noch nie zusammen agiert und standen teils gestern noch auf dem Rasen, waren erst nachts aus Rhynern zurück. Das kam heute vielleicht etwas zum Tragen. Nichtsdestotrotz müssen wir das hier seriöser ausspielen und das Ergebnis deutlicher gestalten. Wir haben viele Räume, schießen aber nicht auf das Tor. Wir schlagen gefühlte 25 Flanken, die keinen Abnehmer finden. Wir haben insgesamt zu wenig Torgefahr ausgestrahlt. Niederschelden hat es gut gemacht und alles gegeben, am Ende macht Adozi noch das zweite Tor. Wir stehen im Finale, es war heute aber kein gutes Spiel von uns. In dieser Phase der Saison ist das unter dem Strich dann auch mal egal – wir haben gewonnen.“
Match Facts
SuS Niederschelden
0:2
Sportfreunde Siegen
0:1 Werlein (33.), 0:2 Adozi (92.)
B.V.: Gelb-Rot Noll (SuS Niederschelden, wiederholtes Foulspiel, 89.)
Schiedsrichter: Felix Hutzler, Till Hügelmeyer, Fynn Lukas Fuchs.
Zuschauer: 700.
Sportfreunde Siegen: Drljo, Tomas (63. Schonlau), Filipzik, Pursian, Werlein (46. Angong), Scheld, Krämer, Schardt, Adozi, Hodroj, El Chaabi.












