
Die Sportfreunde Siegen halten sich auswärts weiter schadlos und gewinnen den Auftritt bei der SpVgg Erkenschwick am Sonntagnachmittag (11.05.) hochverdient mit 3:0 (2:0). Kader eröffnet den Torreigen, Dej erhöht per Traumtor. Shaibou löst den Knoten.
Bei besten Bedingungen am Erkenschwicker Stimberg nahm die Nehrbauer-Elf mit dem Anpfiff den Ball an den Fuß – und gab ihn in der Folge nur selten wieder her. Früh näherten sich die Sportfreunde vor gerade einmal 264 Zuschauern dem Gehäuse von Güzel, doch verlor Cagatay Kader die Murmel im letzten Moment am Fünfer (4.) und schoss André Dej aus dem Rückraum deutlich neben die Kiste (8.). Die erste größere Gelegenheit verbuchte dann erneut „Shaggy“ für sich: Nach Dej-Ecke von der rechten Seite platzierte Kader in der Mitte einen Kopfballaufsetzer, den Güzel gerade noch über den Querbalken lenkten konnte (13.). Wenig später war es dann aber doch so weit: Arthur Tomas schickte Shaibou Oubeapwa auf der linken Bahn, Shaibou kratzte den Ball von der Torauslinie und bediente in der Box Kader, der die Pille pflückte und humorlos einnetzte (17.).
Früher Doppelschlag stellt die Weichen
Kurz zuvor hatte Arif Güclü die bis dahin beste Gelegenheit verpasst, nachdem Güzel zunächst am Ball und Spieler vorbei senste. Arif musste nur einschieben, striff das Spielgerät aber nur (16.). Mit der Führung drängten die Krönchenkicker auf ein schnelles zweites Tor, Oubeyapwa trieb das Leder durch das Mittelfeld und wurde an der Strafraumlinie gefällt. Kapitän Dej legte sich den Ball zurecht, nahm Maß und schweißte die sehenswert in den linken Giebel – Traumtor (21.)! Die Gastgeber ihrerseits kamen erst nach rund einer halben Stunde zu einer ersten Halbchance, Skrjelj köpfte per Bogenlampe weit über den Kasten von SFS-Keeper Leon Klußmann (28.). In der Folge nahmen die Sportfreunde einen Gang raus und ließen Ball und Gegner unter der Erkenschwicker Sonne laufen.
Kurz vor dem Seitenwechsel schickte sich die SpVgg noch einmal durch Ex-Siegener Nebi an, allerdings köpfte er am kurzen Pfosten ebenfalls über das Tor der Sportfreunde (42.). Im Gegensatz zu Klußmann, der nicht eingreifen musste, konnte sich ESV-Keeper Güzel mit dem Pausenpfiff auszeichnen: Die Schwicker Hintermannschaft sendet über die Pille und schenkte SFS noch einen Eckball, den Dej auf den zweiten Pfosten brachte. Im Rückraum lauerte Shaibou, der eine Fackel auf den Kasten abließ und Güzel zur Glanzparde zwang (45.).
Shaibou löst den Knoten
Personell unverändert kamen die Sportfreunde zurück auf den schwierig-stumpfen Rasen des Stimbergstadions. Einer hatte dabei noch eine Agenda: Shaibou Oubeyapwa, zuletzt auf dem aufsteigenden Ast und Ende des ersten Durchgangs schon nahe dran, arbeitete weiter an seinem und für sein Erfolgserlebnis. Während Klußmann die Null aus spitzem Winkel hielt (50.), entschieden die Krönchenkicker die Partie im direkten Gegenzug: Am zweiten Pfosten lauerte Shaibou auf den Ball, der von rechts in die Box gespielt wurde und brachte ihn mit ein klein wenig Glück zum 3:0 über die Torlinie (51.) – der Knotenlöser! Auf der Gegenseite war klußmann auch zwei Zeigerumdrehungen später stark zur Stelle und wehrte den Kopfball Skrjeljs aus kurzer Distanz ab (53.).
Nach einer Stunde auf der Uhr wechselte Coach Thorsten Nehrbauer das erste Mal – und das gleich dreifach: Mats Scheld, Jannik Krämer und Leon Pursian lösten André Dej, Georgios Mavroudis und Shaibou ab (59.). Das Spiel der Sportfreunde bleib auch hernach stringent und verlief zumeist nur in Richtung des ESV-Tores. Kyere verpasste jedoch nach Zuspiel von Pursian am zweiten Pfosten das sichere vierte Tor (63.) und verzog das Leder im nächsten Versuch (64.). Zwanzig Minuten vor Spielende bekam schließlich Rikuhei Nabesaka vorzeitigen Feierabend, für ihn kam Eigengewächs Malik Hodroj in die Partie (72.). Wenig später drang der ESV in den Strafraum ein, Klußmann kam aus seinem Kasten und gewann das Duell um den Ball gegen Wortmann, der nach dem Zusammenstoß jedoch behandelt werden musste (75.).
Erkenschwick mit drei Buden gut bedient
Auch wenn die SpVgg Dann und Wann zu kleineren Nadelstichen ansetzte, durfte man sich im Lager des ESV nicht über den Spielstand beschweren. Es spielte nach wie vor nur SFS gefährlich, wie etwa zehn Minuten vor Spielende: Es war eine Kopie der Szene von davor, als Pursian die Pille von rechts nach innen gab. Diesmal allerdings schlug er sie auf Kopfhöhe genau zu Kyere, der freistehend über das Tor zielte und sich wiederum nicht belohnen konnte (80.). Nehrbauer schöpfte im Nachgang noch sein Wechselkontingent aus – Tobi Filipzik kam für Kader auf den Rasen (82.) – und spielte den Stiefel bis zum Ende der vierminütigen Nachspielzeit souverän herunter. Lediglich ein Mal tauchte Erkenschwick noch im Strafraum der Sportfreunde auf, der Schuss konnte indes noch vor der Linie geblockt werden (90.).
Die Sportfreunde Siegen machen ihre Hausaufgaben im Meisterschaftsrennen und gewinnen hochverdient mit 3:0 bei der SpVgg Erkenschwick. Der Vorsprung auf Verfolger Bochum II steigt vorerst – Bochum II trägt kommenden Mittwoch noch eine Nachholpartie aus – auf acht Zähler an, bevor die Krönchenkicker am kommenden Samstag (17.05.) im Leimbachstadion auf Westfalia Rhynern treffen.
Match Facts
SpVgg Erkenschwick
0:3
Sportfreunde Siegen
0:1 Kader (17.), 0:2 Dej (21.), 0:3 Oubeyapwa (51.)