Die Sportfreunde Siegen müssen sich dem TuS Erndtebrück im Finale des Krombacher-Kreispokals am Mittwochabend (04.06.) trotz Halbzeitführung knapp mit 1:2 (1:0) geschlagen geben und verpassen damit das Double. Younes El Ayochi schießt ein bunt durchmischtes SFS in Front.
Die Sportfreunde, bei denen sich ein Teil der Elf bereits im wohlverdienten Urlaub befand, reisten mit überschaubarem Personal an: Neben Ersatz-Keeper Schneider fand sich nur noch Tobi Filipzik auf der SFS-Bank ein. Auf dem Feld bot Coach Thorsten Nehrbauer eine bunte Mischung für das letzte Saisonspiel auf.
Die sichtbar eingespieltere Erndtebrücker Elf hatte dabei den besseren Start für sich und prüfte SFS-Keeper Klußmann in der Anfangsphase mehrfach, scheiterte aber gleich zwei Mal an herausragenden Paraden des Schlussmanns (4./8.). Im weiteren Verlauf wurden auch die Sportfreunde aktiver, zielten bei ihren Abschlüssen aber jeweils knapp links wie rechts vorbei (12./14.). Inmitten der Rückkehr des Siegerländer Wetters markierte schließlich Jugendspieler Younes El Ayouchi, der in der Mitte völlig richtig stand, die Führung für Rot-Weiß (29.). Zwar musste Klußmann sich mit Ertönen des Halbzeitpfiffs noch einmal strecken, aber nicht eingreifen: Die Murmel flog ans rechte Außennetz (45.).
TuS-Doppelschlag, SFS trifft nur die Latte
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Blauen zunächst die gefährlicheren Aktionen für sich. Ein zentral gelegener Freistoß fand aus rund 18 Metern den Weg an der Mauer vorbei – ebenso aber auch am Tor, wenn auch sehr knapp (49.). Im weiteren Verlauf spielte sich das Treiben zumeist zwischen den gefährlichen Räumen ab, die Nadelstiche des TuS blieben aber gefährlich. Nach einer guten Stunde auf der Uhr zischte die Murmel aus halblinker Position nur knapp rechts am Kasten von Klußmann vorbei (62.). Weil der Nehrbauer-Elf offensiv weiterhin nur wenig einfiel, nutzte Erndtebrück die Chance und glich eine Viertelstunde vor Ende der Partie aus (75.). Kurz zuvor war Vize-Kapitän Tobi Filipzik zu seinem letzten Einsatz für SFS gekommen (73.).
Dem nunmehr verdienten Ausgleich ließen die Wittgensteiner wenig später die Führung folgen (79.). SFS wachte erst gute zehn Minuten vor dem Ende auf, drängte auf den Ausgleich – brachte das Ei aber einfach nicht im Netz unter: Nach Kuddelmuddel im TuS-Strafraum hoppelte der Ball am Pfosten vorbei (82.), eine folgende Ecke flog über das Tor (84.). Bereits in der Nachspielzeit rettete der TuS noch einen Ball auf der Linie und konnte sich Sekunden später beim eigenen Querbalken bedanken, der den Einschlag verhinderte (93.).
Am Ende zittern sich die Erndtebrücker clever über die Zeit und feiern einen nicht unverdienten Kreispokal-Finalsieg gegen eine zusammengewürfelte wie müde SFS-Elf. Wo die Sportfreunde es verpassen, die Saison final zu vergolden, nimmt der TuS auf letzter Rille noch ein positives Gefühl mit in die Sommerpause.
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