Offizielles Statement unseres Vorsitzenden Roland Schöler

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

hinter unserem Verein liegen großartige Wochen und Monate. Fast 30 Spiele hintereinander blieb unsere Oberliga-Mannschaft ungeschlagen, sie eilte trotz vieler englischer Wochen von Erfolg zu Erfolg, eine verschworene Einheit, ein Top-Trainerteam. Der Zuschauerzuspruch stieg von Spiel zu Spiel, die Unterstützung der Region war fantastisch. Mit dem Meistertitel und dem Aufstieg in die Regionalliga wurde diese tolle Saison gekrönt. Die Feierlichkeiten sind inzwischen verklungen, der Stolz und die Dankbarkeit gegenüber Fans und Mannschaft bleiben – wir alle freuen uns schon jetzt auf die Regionalliga.

Ich selbst werde mich aus gesundheitlichen Gründen für unbestimmte Zeit zurückziehen, da bei mir ein Prostatakarzinom diagnostiziert wurde.
Zur Diagnose kam es durch eine Nachsorgeuntersuchung beim Kardiologen, der mir aufgrund meines Alters, auch die Bestimmung des PSA Wertes empfahl. Dieser war erhöht und es folgten weitere Untersuchungen. Zum Glück rechtzeitig, denn ich habe sehr hohe Heilungschancen. Mein Vertrauen gilt den Ärzten, die mich betreuen.

Das Prostata-Thema ist für viele Männer ein Tabu. Aber warum eigentlich? Ich kenne inzwischen viele Männer in meinem Alter, die mit der Prostata Probleme haben oder operiert wurden und sich wieder bester Gesundheit erfreuen können.
Prostatakrebs ist mit den Möglichkeiten der modernen Medizin gut zu behandeln, worauf ich natürlich vertraue. Aber zugleich gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser.

Auch ich gehöre nicht zu den Männern, die regelmäßig ihre Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Aber ich ging auf nachhaltigen Druck meiner Familie. Wir Männer können von den Frauen lernen, die anders mit Vorsorgeterminen umgehen und zumeist offener über gesundheitliche Themen und Probleme sprechen.
Daher mein Appell an euch: Nehmt Vorsorgetermine wahr! 
Vorsorge dient nicht nur dem Erkennen von Prostatakrebs, sondern auch von anderen Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ja, es gibt durchaus auch viele Männer die Vorsorge betreiben, aber wir sind noch zu viele, die es nicht machen!

Meine Priorität gilt in den nächsten Wochen der Behandlung und der Regeneration. Ich bin froh, dass meine Familie mich dabei begleitet, denn die Therapie ist gewiss mit Belastungen verbunden. Außerdem unterstützen mich Verein, Arbeitgeber und Freunde zu 100 Prozent. Das operative Geschäft der Freunde weiß ich bei Vorstand, Geschäftsführung, allen Verantwortlichen und Ehrenamtlern in guten Händen. Ich bitte, diese in der kommenden Zeit nach Kräften zu unterstützen.

Es ist zugleich toll zu sehen, dass auch die regionale Wirtschaft sich in diesen Wochen sehr stark zu den Sportfreunden bekennt, die Potenziale des Vereins erkennt – was uns sehr hilft, die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Zumal uns klar ist: Mit der Regionalliga kommen auf uns in der Vereinsführung größere und zum Teil ganz neue Herausforderungen zu. Ich bin sicher: Mit dem Rückenwind der letzten Saison werden wir sie gemeinsam meistern.

Doch zuerst muss ich mein Spiel gewinnen und zwar ohne Verlängerung!

Ich freue mich schon darauf, gesund und munter in den Kreis der „Freunde“ zurückzukehren. Drückt mir die Daumen fürs „Comeback“!