2:2 in Velbert - SFS entkommt mit blauem Auge

Schiedsrichter: Lukas DahmannLinienrichter: Noah Straeten, Jan-Philipp Schöneseiffen
Zuschauer: 615
Zwei Treffer in einer turbulenten Nachspielzeit sichern späten Punktgewinn bei der SSVg Velbert
Spielbericht vom 28. November 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Die Sportfreunde Siegen und die SSVg Velbert 02 trennen sich unter dem Flutlicht der IMS Arena am Freitagabend (28.11.) 2:2 (0:1)-unentschieden. André Dej und Cagatay Kader lassen die Sportfreunde in einer hektisch-turbulenten Nachspielzeit auf den letzten Drücker den Punkt entführen.
SFS-Coach Boris Schommers hatte für das Gastspiel beim Schlusslicht auf das bewährte 4-2-3-1-System gesetzt und die Mannschaft auf zwei Positionen verändert: Cagatay Kader und Josue Santo ersetzten Jannik Krämer und Kevin Goden.
Auf dem Feld probierten sich beide Mannschaften unter anhaltendem Regen zunächst eine Weile am nassen Geläuf, ehe sich Santo das erste Mal annäherte. Infolge einer von vielen weiteren Eckbällen bediente Malik Hodroj den Stürmer am Fünfer, wo er aus kurzer Distanz an SSVg-Keeper Plath scheiterte (6.). Während das Spiel nach einer runden Viertelstunde begann, sich vermehrt in die Hälfte der Gastgeber zu verlagern, dann plötzlich der Rückstand: Die Sportfreunde verloren den Ball im Mittelfeld, Velbert zog aus der Distanz ab. SFS-Schlussmann Leon Klußmann konnte nur nach vorne klatschen lassen, wo Mockschan als erstes an die Murmel kam. Er umkurvte Klußmann noch und schob mühelos ein (15.).
Die Leimbachelf hatte im Anschluss zwar weiterhin viel den Ball, kam aber kaum einmal gefährlich mit ihm am Fuß ins letzte Drittel. Die Hausherren standen hinten gut und verteidigten leidenschaftlich-diszipliniert. Eine der wenigen gelungenen Aktionen hatte der quirlige Ömer Tokac, als er sich am Sechzehner freispielte und nur den linken Außenpfosten traf (33.). Die Versuche von Hodroj (41.) und Kader (45.) landeten am Außennetz oder flogen andersartig neben das SSVg-Gehäuse; auch ein vielversprechender Freistoß aus 17 Metern zentraler Position flog über den Kasten.
SFS offensiv zu harmlos
Kaum zurück auf dem Rasen waren es erneut die Sportfreunde, die die erste Gelegenheit besaßen: Eine gute Flanke von der rechten Seite bewahrte Santo vor dem Toraus und behielt das Auge für den einschussbereiten Dustin Willms, der das Leder aus kurzer Entfernung rechts neben das Tor bugsierte und den Ausgleich liegen ließ (50.). SFS spielte sich hernach in eine kleine Drangphase, ohne weitere Hitze zu generieren - ganz im Gegensatz zur SSVg, die aus wenig sehr viel machte: Nach einem Eckball kam der Ball zu Machtemes zurück, der am rechten Strafraumeck kurz Maß nahm und die Murmel sehenswert ins lange Eck schlenzte (63.). Schommers reagierte sofort und brachte Oubeyapwa für Santo (64.).
Der Stachel saß tief - ebenso tief, wie die Gastgeber nun standen. Auch eine Viertelstunde vor Schluss wusste die Schommers-Elf keinen Weg durch das vielbeinige Dickicht, ein ruhender Ball nach dem anderen verpuffte gegen ein aufopferungsvoll kämpfendes Velbert. Knappe fünf Minuten vor dem regulären Spielende setzte Schommers alles auf eine Karte und brachte Innenverteidiger Jubes Ticha für Tokac (86.), nachdem zuvor Kapitän André Dej für Hamza Saghiri auf den Rasen gekommen war (77.).
94. + 98. = Ausgleich - SFS wacht mit Ode an die Moral spät auf
Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte der Unparteiische Dahmann an - und es schien, als hätten sich die Akteure mit dem Ergebnis mehr oder minder abgefunden. Noch aber waren ein paar Minuten auf der Uhr und die Sportfreunde fanden - zu jenem Zeitpunkt wohl zu spät - endlich den Dosenöffner: Nach einem langen Ball landete das Leder im Lauf von Dej, der sofort abzog und den trockenen Strahl unhaltbar ins rechte Eck setzte (94.) - Anschlusstreffer! Die Krönchenkicker machten danach selbstredend weiter von der Brechstange Gebrauch, ein weiterer langer Ball landete eigentlich harmlos, weil zu lang, in den Armen von Keeper Plath. Der junge Torwart aber ließ die Kugel fallen, Jubes Ticha wollte halblinks in der Box einschieben - Velbert klärte auf der Linie! Sekundenbruchteile später zeigte Dahmann auf den Punkt und stellte Plath mit glatt Rot vom Platz - er hatte Willms in der Aktion zuvor getroffen. Für den Elfmeter musste so Feldspieler Herzenbruch zwischen die Pfosten und zeigte beim lässig-platzierten Schuss Kaders unten links keine Reaktion (98.).
Auf der allerletzten Rille wenden die Sportfreunde die drohende Niederlage ab und sichern sich im Duell bei der SSVg Velbert den Punktgewinn, der nach dem Spielverlauf zweifelfrei als solcher zu werten ist. Ein Spiel dauert eben 90+ Minuten - und Siegerländer geben niemals auf! Dass die Krönchenkicker am kommenden Samstag (06.12., Anstoß: 14 Uhr) eine deutliche Steigerung benötigen, um beim SV Rödinghausen zu bestehen, steht dabei außer Frage.



























