Kalte Dusche gegen Hohkeppel

Einen Samstagnachmittag zum Vergessen erlebten die Schützlinge von Patrick Helmes und Lars Toborg in Lindlar.Im Test bei der SV Eintracht Hohkeppel, der an diesem Tag alles zu gelingen schien, setzte es eine krachende 6:1-Niederlage.

Der erste Abschnitt begann relativ verhalten, Leandro Fünfsinns ersten Annäherungsversuch an das gegnerische Gehäuse nach drei Minuten konnte der Torhüter im Kasten der Hohkeppeler parieren, auch die folgende Ecke blieb ohne Ergebnis. Auf der Gegenseite konnte sich Christoph Thies nach rund zehn Minuten des Abtastens auszeichnen, unser Schlussmann parierte seinerseits den Schuss von Pektürk aus rund 16 Metern. Fünf Minuten später war es dann erneut Pektürk, der die Sportfreunde-Hintermannschaft überspielte und so Bösing in Szene setzte, der den Ball an Thies vorbei zum 1:0 einschob (14.). In der Folge verlagerte sich das Spiel zunehmend in die Hälfte der Siegener, Hohkeppel besaß zu dieser Zeit mehr Spielanteile ohne dabei wirklich gefährlich vor das Tor der Rot-Weißen zu gelangen. Erst nach einer runden halben Stunde Spielzeit konnte sich die Helmes-Elf mal nachhaltig befreien und einen sehenswerten Konter fahren: Über Leandro Fünfsinn wanderte das Leder nach rechts zu Julian Jakobs, der den Ball flach in die Box flankte, wo Michél Harrer, der dem Spielgerät nicht die entscheidende Wendung geben konnte, den Ausgleich nur um Haaresbreite verpasste. Kurz vor der Pause erhöhten die Hausherren stattdessen noch auf 2:0, nach Vorarbeit von Remagen konnte Jfeily Thies via Lupfer überwinden (40.), der nur eine Minute später wieder gegen Hohkeppels Jfeily gefordert war, diesmal jedoch die Oberhand behielt und den Abschluss stark aus dem rechten unteren Eck fischte.

Hohkeppel mit gnadenloser Effizienz

Zur zweiten Hälfte kamen unsere Farben zunächst unverändert zurück auf das Spielfeld, während die Gastgeber ihrerseits die komplette erste Elf austauschten – ein Zug mit Effekt, denn kaum zurück auf dem Rasen stand es bereits 3:0, Hohkeppels Hashimoto erhöhte für seine Mannschaft nach einem satten Schuss von der Strafraumgrenze (48.) und schraubte das Ergebnis ein paar Minuten später aus einer ähnlichen Situation heraus gar auf 4:0 (55.). An diesem Samstagnachmittag sollte den Schwarz-Gelben in Lindlar alles gelingen, die enorme Effizienz der Gastgeber münzte so auch zum 5:0 durch Kabambi – da waren es gerade einmal 60 Minuten gespielt. Helmes reagierte und brachte in Pursian, Hodroj und Nebi neue Kräfte, zuvor war bereits Soyak für Busik in die Begegnung gekommen. Der eingewechselte Pursian hatte sodann die Möglichkeit den ersten Treffer für seine Mannen zu markieren, sein Kopfball nach einem Freistoß von Marcel Becker war allerdings nicht druckvol genug. Kurz darauf waren es dann erneut die Gastgeber, die mit der nächsten Gelegenheit das nächste Tor nachlegten: Kabambi erlief einen verloren geglaubten Ball noch, die rot-weiße Hintermannschaft reagierte nicht gedankenschnell genug und Mimini musste in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten (67.). Mit dieser Führung im Rücken wurde dann auch die Abwehr der Hohkeppeler etwas nachlässig, einen missglückten Rückpass konnte Arda Nebi aber knapp nicht zu seinem Vorteil nutzen. Das Trainerduo Helmes/ Toborg brachte anschließend noch Dinaj und Sato ins Spiel, die besseren Gelegenheiten hatte aber nach wie vor Schwarz-Gelb: Gute zehn Minuten vor dem Ende vereitelte Thies mit einer starken Abwehr in einer 1:1 – Situation gegen Mimini den nächsten Treffer, anschließend bugsierte Musculus das Leder über das Sportfreunde- Tor. Mit Ablauf der regulären Spielzeit sollte dann jedoch zumindest noch der Ehrentreffer für die Mannen aus dem Leimbachtal gelingen, Arda Nebi brach auf der rechten Seite durch und überwand den Keeper zum 6:1-Endstand.

Auf Stimmenfang

Helmes bewertete die gesehenen 90 Minuten so: „Das war schon ein harter Schlag heute. Wir dachten, wir sind schon einen Tick weiter nach den letzten Wochen. In Bergisch Gladbach waren wir noch ein bisschen müde, die erste Hälfte heute war okay. Wir hatten selbst die ein oder andere Gelegenheit und gehen dann durch zwei einfache Chipbälle in Rückstand. Die zweite Hälfte haben wir dann ein Stück weit hergeschenkt ohne große Gegenwehr, das war nicht mehr okay. Das gilt es nun aufzuarbeiten und in Dortmund ein anderes Gesicht zu zeigen. Jeder muss ein bisschen mehr machen; Hohkeppel, die eine starke Mannschaft haben, hat uns heute gezeigt, wie man mit einfachen Mitteln Fußball spielen kann: Zweikampfhärte, Zweikampfstärke, Laufintensität – all das haben wir heute vermissen lassen.”

SV Eintracht Hohkeppel – Sportfreunde Siegen 6:1 (2:0)
1:0 Büsing (14.), 2:0 Jfeily (40.), 3:0 Hashimoto (48.), 4:0 Hashimoto (55.), 5:0 Kabambi (60.) 6:0 Mimini (67.), 6:1 Nebi (87.)

Sportfreunde Siegen: Thies, Hilchenbach, Harrer (73. Sato), Becker, Fünfsinn (60. Pursian), Huber, Pinner (60. Nebi), Busik (56. Soyak), Jakobs (73. Dinaj), Zentler (60. Hodroj), Brato.