Nehrbauers erster Halt: TuS Bövinghausen

Foto: Carsten Loos
Am kommenden Sonntag (08.10.) treffen die Sportfreunde Siegen in der Fremde auf den TuS Bövinghausen. Während der erklärte Aufstiegsanwärter strauchelt, reisen die Sportfreunde mit Rückenwind an – und wissen, wie man in Dortmund wichtige Spiele gewinnt.

Beim ersten Sieg der laufenden Saison, dem 1:4 (1:1) in Erkenschwick, war der neue Trainer der Siegener, Thorsten Neubauer, noch als Zuschauer vor Ort. Beim kommenden Duell gegen den TuS Bövinghusen wird er gemeinsam mit seinen Assistenten Sergen Yesilcay und Marcel Becker an der Seitenlinie stehen. „Wir haben da eine schwere Aufgabe vor der Brust“, schaut der neue Coach voraus, „Bövinghausen ist neben Lotte als Topfavorit in die Saison gegangen und zeigt sich aktuell unter ihren Möglichkeiten.“ Man erwarte eine wütende, aggressive Bövinghausener Mannschaft, möchte das eigene Licht aber unter keinen Umständen unter den Scheffel stellen: „Wir als Sportfreunde Siegen sollten den Anspruch haben, gegen jede Mannschaft zu punkten. Natürlich sind wir nominell eher der Außenseiter am Wochenende, wollen aber durch absolute Organisation, Struktur und Männerfußball, der nötig sein wird, etwas Zählbares dort mitnehmen.“

 

Wie das gelingen kann, zeigt ein Blick auf den letzten Spieltag der vergangenen Saison. Beim Schicksalsspiel um den Verbleib in der Oberliga Westfalen traten die Sportfreunde bei ebenjenem TuS Bövinghausen an und lagen kurz nach dem Anpfiff und zur Halbzeit hinten, schmissen in der letzten halben Stunde aber den Motor an und drehten die Partie durch Tore von Arda Nebi, Till Hilchenbach, Leon Pursian und Michél Harrer zu einem 2:5 (2:1). Die Gesamtbilanz umfasst daneben nur das Heimspiel aus derselben Spielzeit, welches die Rot-Weißen mit 1:2 verloren (1/0/1, 6:4).

 

Intensiv-kurze Trainingswoche

Unter der Woche hatten Mannschaft und Trainer nur drei Einheiten, um sich kennenzulernen und auf die wartende Aufgabe vorzubereiten. Unisono wurde dabei von sehr guten Eindrücken und Einheiten gesprochen. „Die Trainingswoche war sehr gut, die Jungs haben alle super mitgezogen. Auch wenn wir nur drei Einheiten hatten, legen wir den Fokus auf Weiterentwicklung, die zu positiven Ergebnissen führt“, resümierte Nehrbauer im Mediengespräch.

 

Arthur Tomas, der seinen neuen Trainer aus der Vergangenheit kennt, und Jacob Pistor, sprachen im Vorfeld der Partie viel von der neuen Spielphilosophie und dem Mindest, das Nehrbauer von seinen Schützlingen sehen möchte. „Die ersten Einheiten waren sehr gut, wir haben uns direkt an die Umsetzung der neuen Philosophie begeben“, sagte Tomas, während Pistor dabei unterstrich, dass „viel Zeit in die Grundidee seines Fußballs, sowohl taktisch als auch das Mindset betreffend“ geflossen sei. Beide pflichteten ihrem Trainer überdies bei der Ausrichtung für die Partie am Sonntag bei: „Wir kennen die Stärken des Gegners, brauchen uns dort aber nicht zu verstecken“, gab Tomas an. Teamkollege Pistor sieht „eine hohe individuelle Qualität bei Bövinghausen, bisher treten sie noch nicht allzu geschlossen auf. Das Spiel wird auf taktischer Ebene entschieden werden.“

 

Verletzte arbeiten sich zurück

Benit Dinaj und Leon Pursian arbeiten derzeit wie auch Marius Zentler daran, sich ihrem Wettkampfniveau zu nähern. Yu Sato wird nach seiner schweren Verletzung – die er ebenfalls beim 2:5-Erfolg in Bövinghausen erlitt – in kleinen Schritten behutsam an die Mannschaft heran geführt. „Harri“ wird aufgrund seines Kreuzbandrisses nach wie vor noch einige Monate keine Option für das neue Gespann an der Seitenlinie darstellen.

 

Anpfiff in Bövinghausen (Provinzialstr. 307, 44388 Dortmund) ist um 15 Uhr. Schwingt die Hufe, schwenkt die Fahnen und unterstützt Mannschaft und Trainerteam vor Ort! Auf gehts, ihr Roten!